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Neues Sprühsystem für Walzspezialist Speira

Um den hohen technologischen Standard ihres Quarto-Feinbandwalzwerks zu erhalten und weiter zu verbessern, hat die Speira GmbH mit Sitz in Grevenbroich die Feinbandwalze technologisch erweitert. Das Walzgerüst walzt Aluminium-Kaltband in mehreren Walzstichen für den Produktbereich Lithografie und Dose. Neben der Modernisierung der Walzöl- und Hot-Edge-Anlage und einem Upgrade der Setup- und Planheitsregelung setzt Speira auf ein hoch modernes Sprühsystem der Firma Evertz Hydrotechnik aus Betzdorf.

Mit ihrem Aluminiumwalzwerk am Standort Grevenbroich steht die Speira GmbH für hochwertige Lithographie-, Folien- und Automobilprodukte sowie für die Produktion von Deckelbändern für Getränkedosen.
Speira ist unter anderem Lieferant für die international größten und namhaftesten Hersteller von Aluminium-Getränkeverpackungen. Zur Erfüllung der hohen Qualitätsansprüche wird im Rahmen dieses Projekts jede Arbeitswalze mit einem vierreihigen Sprühbalken ausgestattet. Schnelles, gezieltes und präzises Eingreifen im Rahmen der Planheitsregelung mit Reaktionszeiten im Millisekundenbereich – dahinter steckt das Sprühventil „Coolectro“ von Evertz Hydrotechnik (EHT), das sowohl in der Mittenzone bei einem extrem großen Durchfluss als auch in den schmalen Randzonen mit 26 mm Teilung ohne nennenswerten Druckabfall optimal arbeitet.
Die von Speira gewählte Konfiguration ermöglicht die individuelle Ansteuerung jeder einzelnen Düse. Trotz des stark beengten Einbauraums und dem Bestreben der fortgeführten Nutzung bestehender Anbindungspunkte ist es dank der enorm kompakten Bauweise des direktgesteuerten EHT-Sprühsystems möglich, neben den drei erforderlichen Kühlreihen zusätzlich eine Hot-Edge-Heizreihe in den Arbeitswalzen- Sprühbalken zu integrieren.
Das maßgeschneiderte Design sorgt dabei für eine optimale Platzierung der „i-Jet“- Düse vor der Arbeitswalze. Der verlässlich reproduzierbare Sprühstrahl, der durch die patentierte i-Jet-Düse generiert wird, ermöglicht eine gute Prognose des Sprühbildes per Simulation. Der zu Validierungszwecken abschließend durchgeführte reale Test am EHT Prüfstand ist ein entscheidender Faktor zur späteren problemlosen Inbetriebnahme beim Kunden.

Neben den beiden Arbeitswalzenkühlbalken liefert EHT für dieses Projekt zwei Stützwalzenkühlbalken sowie den Steuerschrank und die elektrischen Kabelbäume mit neuester „i-Con“-Verbindungstechnologie.
Die ausgezeichnete technische Präsentation des Sprühsystems und vor allem die sehr guten und langjährigen Erfahrungen, die Speiras Joint-Venture-Partner Aluminium Norf (besonders bei dessen Umbauten der KW5 (und KW2)
mit EHT sammeln konnte, waren maßgeblicher Ausschlag für Speira, tiefer mit Evertz Hydrotechnik in dieses Projekt einzusteigen. Bereits das im März vergangenen Jahres erstellte Budgetangebot überzeugte die Projektverantwortlichen bei Speira aufgrund der vielfältigen technologischen Möglichkeiten bei EHT. Durch den modularen Aufbau des Systems konnte jeder Kundenwunsch inklusive der integrierten Heizreihe trotz der extrem engen Einbausituation in einem kompakten vierreihigen Sprühbalken realisiert werden.

FAC bereits nach acht Wochen

Die größte Herausforderung lag für EHT in diesem Projekt darin, ein optimales Sprühbild zu generieren und gleichzeitig die erforderlichen Anpassungen der bestehenden Strukturen im Gerüst auf ein Minimum zu reduzieren. Vom ersten Entwurf über die Auslegung und Konstruktion bis hin zur Fertigung, Montage und Inbetriebnahme war dieses Projekt von einem flexiblen und partnerschaftlichen Miteinander geprägt. Durch stetige Kommunikation und kurze Dienstwege wurde aus vorhandenen Tuschezeichnungen und einem von Speira generierten, virtuellen Nachbau der Anlage in 3D eine produktive und lösungsorientierte Störkantenanalyse durchgeführt.
Die Auslegung des optimalen Sprühbildes erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Milltec GmbH Wuppertal, die bereits für Aluminium Norf in Neuss das Projektteam abrundete. Zur Überprüfung des Fertigungsfortschrittes im laufenden Projekt und zum Leistungstest am Projektabschluss nahmen die Projektleiter von Speira zweimal die Möglichkeit wahr, sich von der Qualität der Produkte und des Entstehungsprozesses im Hause EHT zu überzeugen. Die daran anschließende, termingenaue und reibungslose Inbetriebnahme bei Speira am Standort Grevenbroich im Stile Plug & Play wurde von Evertz vor Ort erfolgreich begleitet. Die angestrebten Verbesserungen an der Feinbandwalze hinsichtlich Output und Qualität wurden uneingeschränkt erfüllt. Alle relevanten Performance-Parameter wurden erreicht und so konnte bereits nach acht Wochen Betriebserfahrung das Final Acceptance Certificate (FAC) an Evertz Hydrotechnik erteilt werden.